Geschnittene Hecken
Geschnittene Hecken sind seit den Anfängen der Gartengestaltung ein gern genutztes Gestaltungselement im Garten. Sie werden häufig als Grundstückseinfassung und zur Raumtrennung in Gärten eingesetzt und stellen die lebende »grüne« Alternative zu Mauern, Zäunen oder Flechtwänden dar. Bei geschickter Pflanzenauswahl kann eine Hecke verschiedene Funktionen erfüllen und den Garten bereichern. In Zeiten des starken Rückgangs von Insekten und Vögeln sind die ökologischen Funktionen von geschnittenen Hecken stärker in den Vordergrund gerückt. Auch bei der Pflanzenauswahl gilt es aufgrund der zunehmend extremen klimatischen Bedingungen behutsam vorzugehen und nur Heckenpflanzen auszuwählen, die für die vorherrschenden Standortbedingungen geeignet sind.
Demonstrationsanlage
Im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wird seit 1994 eine Anlage mit 88 verschiedenen Gattungen und Arten von Heckenpflanzen betreut. Demonstriert werden drei Wuchshöhen (1,5 m; 1,0 m; 0,4 m). Untersucht wird, welche Zeitdauer bis zur endgültigen Höhe und Heckenschluss bei termingerechtem Heckenschnitt notwendig ist und zu welchen Zeitpunkten in Bezug auf Wüchsigkeit, Schmuckwirkung (Blüte, Frucht, Herbstfärbung) und Ökologie geschnitten werden sollte. Daraus abgeleitet werden entsprechende Empfehlungen für Landschaftsbaubetriebe, Grünflächenämter und Landschaftsarchitekten sowie für Gartenliebhaber. Darüber hinaus soll die Anlage unmittelbar durch die Anschauung heraus zum verstärkten Einsatz von Hecken anregen und dafür funktionierende Lösungen vorstellen. Seit dem offiziellen Versuchsende im Jahre 2005 wird die Anlage für Lehr- und Demonstrationszwecke erhalten und gepflegt.
Ölweiden als geschnittene Hecken
Durch den Klimawandel mit höheren Temperaturen und langen Trockenphasen im Sommer werden die Bedingungen für klassische Heckenpflanzen immer ungünstiger. Deswegen werden seit Herbst 2022 Ölweidenarten auf ihre Eignung als geschnittene Hecken getestet. Dabei sind acht Arten und Sorten in je vier Meter langen Parzellen aus zwölf Individuen gepflanzt. Neben der Entwicklung und den Zuwachs der Arten werden Schmuckwirkung durch Blüte, Fruchtbesatz und Laubfärbung erhoben. Bei Bedarf wird einmal bis zweimal im Jahr je nach Art und Entwicklung zurückgeschnitten. Zudem wird einmal im Jahr gedüngt und ungeeignete Arten durch aktuelle Sorten ausgetauscht.
Buchsbaum-Alternativen für kleine Einfassungshecken
Sowohl in Privatgärten als auch in öffentlichen und historischen Anlagen ist der Buchsbaum als geschnittene Hecke ein wichtiges Gestaltungselement. In den letzten Jahren hat die Buchsbaumwelke zu starken Ausfällen geführt. Aufgrund ständiger Neuinfektionen muss häufig auf die Verwendung von Buxus verzichtet werden. Um passende Alternativen zu finden, werden 35 Arten verglichen. Betrachtet werden Faktoren wie Wuchsstärke, Schnittverträglichkeit, Schnittaufwand, saisonales Erscheinungsbild, Gesundheit und Überwinterungsverhalten. Je Art werden anderthalb Meter mit 12 bis 15 Pflanzen pro laufendem Meter verglichen.
Ausgewählte Publikationen
- Hecken als Grundstückseinfassung und Raumtrennung Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
- Gehölze für kleine Einfassungshecken - Alternativen zum Buchsbaum Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat Garten- und Landschaftsbau
Harald Buner
Telefon: 0351 2612-8303
E-Mail: Harald.Buner@smekul.sachsen.de
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Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referatsleitung Garten- und Landschaftsbau
Georg Braunsdorf
Telefon: 0351 2612-8300