Wiesenmischungen
Wiesenflächen sind im Garten- und Landschaftsbau eine wertvolle ökologische Ressource, da sie eine hohe Biodiversität fördern und Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere bieten. Sie tragen zur Luftreinigung und Kühlung von städtischen Gebieten bei. Besonders angesichts des Klimawandels, der steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster mit sich bringt, bieten Wiesenflächen eine nachhaltige Alternative zu klassischen Rasenflächen. Sie benötigen sowohl weniger Pflege als auch weniger Wasser. Wiesen helfen zudem, Regenwasser zu versickern, wodurch sie Überschwemmungen in urbanen Gebieten vorbeugen können. Insgesamt leisten Wiesenflächen einen wichtigen Beitrag zur grünen Infrastruktur und verbessern das städtische Mikroklima.
Zielsetzung
Eine Auswahl handelsüblicher Wiesenmischungen wurde ausgesäet. Untersucht wird der langfristige Einfluss unterschiedlicher Mahdhäufigkeiten und Mahdzeitpunkte auf die zeitliche und räumliche Zusammensetzung des Pflanzenspektrums und somit der Einfluss auf das Nahrungs- und Habitatangebot für Insekten. Dabei wurden drei Wiesenblumenmischungen auf ihre grundsätzliche Eignung und langfristige Stabilität an feuchten Standorten und sechs weitere an klassischen Standorten untersucht.
Methodik
In Dresden-Pillnitz wurden insgesamt neun verschiedene handelsübliche Wiesenblumenmischungen auf Flächen zwischen 900 und 5400 Quadratmetern ausgesät. Diese wurden in sechs typische und drei feuchte Standorte aufgeteilt.
Prüfung verschiedener handelsüblicher Wiesenmischungen auf mehreren Standorten
Die Versuchsdurchführung begann mit einer Aussaat im Frühjahr 2020 (M1-M4) beziehungsweise Sommer 2021 (M5). Die Mahd erfolgte in unterschiedlichen Intervallen, einschließlich ein- und zweischüriger Streifenmahd mit dem Balkenmäher (Mahd im Juni; Juni und September; März und September). Alle zwei Monate während der Vegetationszeit wurde eine Pflanzenbestimmung durchgeführt, gleichzeitig wurde die Anzahl der Insekten erfasst. Zudem erfolgte eine monatliche Fotodokumentation der Flächen ganzjährig. Im Frühjahr wurde jährlich eine Bodenprobe entnommen, während auf künstliche Bewässerung und Düngung verzichtet wurde.
Übersicht der Rasenmischungen:
M1 Wildblumen-Mischung für Wildbienen (Fa. Syringa)
M2 Fettwiesenmischung (Fa. Syringa)
M3 Schmetterlings- und Wildbienensaum (Fa. Rieger-Hofmann)
M4 Blumenwiese (Fa. Rieger-Hofmann)
M5 Sonniger Saum (Fa. Syringa)
M6 bereits bestehende RSM-Mischung
Prüfung von drei verschiedenen handelsüblichen Wiesenblumenmischungen für feuchte Standorte
Die Versuchsdurchführung begann mit der Aussaat im Jahr 1997. Im ersten Jahr wurden zwei Bonituren jeweils vor der Mahd durchgeführt, während in den Folgejahren eine Bonitur pro Jahr vor der ersten Mahd stattfand. Pro Feld wurden mehrere zufällige Raster untersucht, um eine repräsentative Datenerhebung zu gewährleisten. Die Wiesen wurden je nach Bedarf mehrfach gemäht, wobei die Nachreife des Mähgutes auf den entsprechenden Feldern sichergestellt wurde. Während des gesamten Versuchs wurde auf Düngung und Bewässerung verzichtet, um natürliche Bedingungen zu simulieren.
Ausgewählte Publikationen
- Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
- Lebensraum Bergwiesen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat Garten- und Landschaftsbau
Carina Kutschke
Telefon: 0351 2612-8302
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat Garten- und Landschaftsbau
Gudrun Rösler
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