Hauptinhalt

Torfreduktion im Friedhofsgartenbau

83-Versuchsflächen zur Torfreduktion
Versuchsflächen zur Torfreduktion  © LfULG

Torf ist in einer Vielzahl handelsüblicher Pflanzsubstrate enthalten. Da der Torfabbau nur durch die Zerstörung wertvoller Moorlandschaften möglich ist, die als Kohlenstoffspeicher und Lebensräume von großer Bedeutung sind, hat die Bundesregierung einen Plan zur Torfreduzierung im Erwerbsgartenbau festgelegt. Dieses Ziel wurde im Klimaschutzplan 2050 formuliert und im Klimaschutzprogramm 2030 konkretisiert. Die Torfreduzierung dient daher dem Klimaschutz, dem Erhalt der Biodiversität und der Ressourcenschonung. Der Umstieg auf torffreie Substrate bringt gleichzeitig erhebliche Herausforderungen mit sich, da Ersatzstoffe unterschiedliche Eigenschaften besitzen und eine größere Variabilität aufweisen.

Zielsetzung

Das Projekt zielt darauf ab, die langfristige Eignung torfreduzierter und torffreier Substrate im Friedhofsgartenbau zu untersuchen, um den Torfeinsatz zu reduzieren. Im Fokus steht die Analyse der Auswirkungen dieser Substrate auf das Wachstum und die Vitalität der Pflanzen sowie auf die mineralische und optische Beständigkeit des Substrats. Dabei wird geprüft, inwiefern alternative Substrate den Anforderungen in der Friedhofsgärtnerei gerecht werden.

Methodik

Die Versuche werden auf einem Versuchsfeld in Pillnitz-Dresden, durchgeführt. Dabei werden zwölf verschiedene torffreie oder torfreduzierte Substrate sowie ein herkömmliches Torfsubstrat als Vergleich herangezogen. Die Substrate werden in Parzellen mit den Maßen 1,2 x 1,6 m getestet. In der Klassifikation des Vorhabens wird das Ziel der Torfreduktion und der Einsatz geeigneter Alternativen gemäß dem Klimaschutzprogramm 2030 des Bundesministeriums berücksichtigt.

Die Bepflanzung umfasst Gehölze, Gräsern, Stauden und verschiedene Sedum-Arten. Zu den Prüffaktoren gehören die Wüchsigkeit, Vitalität, Gesundheit und der Deckungsgrad der Pflanzen sowie die Bewertung der Substrate hinsichtlich ihrer Oberflächenstruktur, Farbe, Rissbildung, Setzungen und Wiederbefeuchtung. Die Substratanalyse erfolgt dreimal jährlich, zusätzlich wird der Wasser- und Düngebedarf der Pflanzen erfasst.

Die Pflanzung fand im Mai 2021 statt, und die Düngung sowie Bewässerung erfolgt nach Bedarf.

Bepflanzung:

  • Ilex crenata
  • Imperata cylindrica
  • Sesleria heuffleriana
  • Heuchera Cult.
  • Bergenia Cult.
  • Sedum floriferum ‘Weihenstephaner Gold‘
  • Sedum spurium ‘Superbum‘
  • Euonymus fortunei ‘Emerald Gold‘
  • Euonymus fortunei ‘Emerald Gaiety‘
  • Cotoneaster dammeri ‘Radicans‘
  • Teucrium x lucidrys ‘Nana‘
 

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat Garten- und Landschaftsbau

Kerstin König

Telefon: 0351 2612-8305

E-Mail: Kerstin.Koenig@smekul.sachsen.de

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referatsleitung Garten- und Landschaftsbau

Georg Braunsdorf

Telefon: 0351 2612-8300

E-Mail: Georg.Braunsdorf@smekul.sachsen.de

 

Schnelleinstieg der Portalthemen

    zurück zum Seitenanfang