Übungs- und Demonstrationsgrabanlagen

Auf den Flächen in Dresden-Pillnitz dienen die Flächen als Demonstrations- und Übungsfläche für die Aus- und Weiterbildung in Grabbepflanzungen. Ziel ist es, beispielhafte Bepflanzungen nach den Richtlinien des Bundes Deutscher Friedhofsgärtner darzustellen und zu erproben. Hauptbestandteil ist dabei die Auswahl der Arten und Sorten der Pflanzen. Die Versuchsanlage besteht aus zwei Teilstücken: acht Einzelgrabstellen mit den Maßen 1,20 m x 2,50 m und 14 Urnengrabstellen mit den Maßen 1,00 m x 1,00 m. Die Versuchsdurchführung erfolgt im Rahmen von Unterricht, Seminaren, Übungen, Praktika, Prüfungsvorbereitung und Lehrgängen, wobei es sich nicht um eine dauerhafte Bepflanzung handelt, sondern bei Bedarf ständig ausgetauscht wird.

Ziel des Vorhabens ist es, einfache Staudenkonzepte für Friedhofsgärtner zu entwickeln, die sowohl praktisch als auch ästhetisch ansprechend sind. Dabei soll die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesverband der Friedhofsgärtner (BdS) und dem Bund deutscher Floristen (BdF) gefördert werden, um Synergien zu schaffen und die Expertise beider Verbände zu nutzen. Bei der Entwicklung der Konzepte werden die Gestaltungsrichtlinien des BdF berücksichtigt und gegebenenfalls angepasst, um eine optimale Integration der Stauden in die Friedhofsgestaltung zu gewährleisten. Ein weiterer Fokus liegt auf der standortgerechten Auswahl der Stauden, um langfristig gesunde und pflegeleichte Pflanzungen zu ermöglichen.

Zwar gibt es bisher wenig Erfahrungen mit reinen Staudengräbern, da hierfür umfangreiche Pflanzenkenntnisse erforderlich sind und die Langlebigkeit geringer ist als bei klassischen Grabpflanzungen, jedoch bietet die Staudenbepflanzung durch ihre große Vielfalt an Gattungen, Arten und Sorten viele Vorteile. Dazu gehören die hohe Schmuckwirkung von Blüten, Blättern und Früchten sowie ein potenziell geringer Pflegeaufwand und ein hohes Potenzial für Insektenfreundlichkeit.