Verdunstungsbeete

Neben der Versickerung und Rückhaltung von Niederschlägen ist die Verdunstung ein entscheidender Faktor im Regenwassermanagement. Im Gegensatz zu den anderen Methoden der Niederschlagsbewirtschaftung trägt die Verdunstung zusätzlich zur Verbesserung des Mikroklimas bei und kann insbesondere im urbanen Raum helfen, hohe Temperaturen zu mildern. Zwar liegen bereits einige belastbare Werte aus den Forstwissenschaften vor, die aufzeigen, welche Mengen Waldbestände verdunsten können und welche Auswirkungen dies hat, jedoch gibt es nur wenige Informationen im Bereich des Garten- und Landschaftsbaus.

Ziel des Versuchs ist es, die Eignung von Verdunstungsbeeten für die Regenwasserbewirtschaftung zu evaluieren. Dabei sollen insbesondere die geeignete Tiefe sowie die passenden Substrate für Verdunstungsbeete ermittelt werden. Durch diese Erhebungen soll ein besseres Verständnis für die Effizienz und die praktischen Anforderungen von Verdunstungsbeeten im Kontext der Regenwasserbewirtschaftung gewonnen werden.

Der Versuch wurde in 16 Verdunstungsbeeten mit den Maßen fünf mal drei Meter angelegt, deren Sohle vollständig abgedichtet wurde. Auf einen Überlauf wurde für den Versuchsablauf verzichtet. Zusätzlich wurde jedes Beet mit einem Beobachtungsrohr ausgestattet, um den Wasserstand im Beet zu ermitteln. Die Beete wurden mit einer Tiefe von einem Meter und eineinhalb Metern angelegt. Das Substrat in den Flächen bestand zum einen aus anstehendem Boden und zum anderen jeweils zur Hälfte aus anstehendem Boden und gewaschenem Kies in der Körnung 0/8.
Neben den Verdunstungsraten bei den verschiedenen Tiefen und Substraten wurden die Blattmasse und die Vitalität der Bepflanzung erfasst.