TerZ100
»Terz100« ist das Nachfolgeprojekt von »TerZ – Einsatz Torfreduzierter Substrate« und soll weiterhin Betriebe bei der Umstellung auf torffreie Substrate unterstützen. Der Hintergrund hierfür ist der von der Bundesregierung festgelegte Plan zur weitgehenden Torfreduzierung im Erwerbsgartenbau.
Dieses Ziel wurde im Klimaschutzplan 2050 formuliert und im Klimaschutzprogramm 2030 konkretisiert. Der Torfabbau führt nicht nur zur Freisetzung großer Mengen CO₂, sondern auch zur Zerstörung wertvoller Moorlandschaften. Diese sind als Kohlenstoffspeicher und Lebensräume von großer ökologischer Bedeutung.
Die Torfreduzierung dient daher dem Klimaschutz, dem Erhalt der Biodiversität und der Ressourcenschonung. Gleichzeitig stellt der Umstieg auf torffreie Substrate Betriebe vor große Herausforderungen, da Torf der Hauptausgangsstoff für die Kultivierung vieler Kulturen ist. Die am Markt verfügbaren Ersatzstoffe besitzen oftmals andere Eigenschaften und weisen teilweise eine größere Variabilität auf, was sich auf die Kulturführung auswirkt.
Seit vielen Jahren gibt es durch Institutionen der Bundesländer zahlreiche Versuche und Projekte zur Kultivierung verschiedenster Sortimente. Diese zeigten, dass eine Produktion in torfreduzierten Substraten bei den meisten Kulturen möglich ist – allerdings meist nur mit entsprechenden Anpassungen in der Kulturführung, sowie eine engmaschigere Beobachtung der Kultur. Eine enge Begleitung durch Forschung und den gezielten Wissenstransfer in die Praxis sind essenziell, um Betriebe auf ihrem Weg zu einer weitestgehenden torffreien Produktion nachhaltig zu unterstützen.
Projektlaufzeit
08/2024 - 12/2026
Projektziele
- Begleitung und Beratung ausgewählter Betriebe bei der Umstellung auf eine torffreie Produktion in einzelnen Zierpflanzenkulturen
- Wissenstransfer in die Praxis
- Ganzheitliche Analyse der Auswirkungen auf die Wertschöpfungskette bis hin zum Endkunden
- Entwicklung von Schnelltest zur Substratanalyse
Inhalt
- Umfassende Betreuung und Beratung der teilnehmenden Betriebe, unter anderem durch Wasser- und Substratanalysen
- Fokus liegt auf Kultur bei den aktuell noch die größten Schwierigkeiten gibt wie Poinsettien, Cyclamen und Azerca-Kulturen
- Durchführung von Untersuchungen zur:
- Haltbarkeit beim Endverbraucher unter verschiedenen Bedingungen
(LfULG und LVG Heidelberg) - Wasserversorgung während des Transports und der Vermarktung
(LWK Niedersachsen und LWK Nordrhein-Westfalen) - Entwicklung von einem Schnelltest zur Ermittlung des Ernährungszustandes
(HSWT Weihenstephan-Triesdorf)
- Haltbarkeit beim Endverbraucher unter verschiedenen Bedingungen
- Enge Zusammenarbeit mit dem »FiniTo-Projekt« im Bereich Wissenstransfer
Projektpartner
- Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
- Landwirtschaftskammer Niedersachen
- Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) Heidelberg
- Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 82: Zierpflanzenbau
Dr. Sven Schubert
Telefon: 0351 2612-8200
E-Mail: Sven.Schubert@smekul.sachsen.de
Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat Zierpflanzenbau
Florian Lassig
Telefon: 0351 2612-8211
E-Mail: Florian.Lassig@smekul.sachsen.de
Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de