Der Indikator vergleicht die relative Entwicklung der Erwerbstätigkeit in den grundlegenden Wirtschaftszweigen Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (primärer Sektor), Produzierendes Gewerbe (sekundärer Sektor) und Dienstleistungsbereiche (tertiärer Sektor).
Datenquelle sind Veröffentlichungen des Arbeitskreises der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Länder.
Dort werden aus vielfältigsten Quellen Daten zur Darstellung der gesamtwirtschaftlichen Situation zusammengeführt. Die Werte sind aus erhebungsmethodischen Gründen mit den Inhalten anderer Statistiken (z.B. Landwirtschaftszählung) nicht absolut vergleichbar. Die Entwicklung wird als Index bezogen auf das Jahr 2010 dargestellt. Für die jeweils letzten vier Jahre werden vorläufige Daten gezeigt.
Grafik: Erwerbstätige in verschiedenen Wirtschaftsbereichen (Quelle: VGR, Berechnungsstand August 2017, Februar 2018)
Mit dem Indikator wird dargestellt, wie sich die volkswirtschaftliche Bedeutung der einzelnen Sektoren bezogen auf die Erwerbstätigen entwickelt. Die Ursachen für steigende oder sinkende Werte sind vielfältig. Beispielhaft können genannt werden:
Der Indikator zeigt, ob und wie stark die Wirtschaftssektoren von Veränderungen betroffen sind, ohne dass die jeweilige Ursache konkret abgeleitet werden kann. Für den Bereich Landwirtschaft können Hinweise aus anderen Indikatoren im Agrarstatus entnommen werden.
In Sachsen geht die Zahl Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mehr oder weniger kontinuierlich zurück, während sie in den anderen beiden Wirtschaftsbereichen zunimmt. In den Zahlen zeigt sich der Trend zur zunehmenden Tertiärisierung der Wirtschaft, also der Verschiebung weg von der Urproduktion hin zur Erbringung von Dienstleistungen.
Wichtigste Ursachen für den Erwerbstätigenrückgang in der Landwirtschaft sind die Automatisierung und die Verschiebung des Produktionsspektrums - die Bedeutung der arbeitsintensiven tierischen Produktion nimmt ab, während die der pflanzlichen Produktion gleichbleibt.
Referat 22: Agrar- und umweltpolitische Analysen
Dr. Christoph Albrecht
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