Pflanzenempfehlungen 2023

Für alle Sorten, die im Sommer 2023 bewertet wurden, galt: 

• artspezifische Anzucht im Gewächshaus, Topfen von Jungpflanzen in KW11-12/2023 
• Pflanzung in Gefäße und Aufstellung im Freiland in Woche 20-21/2023 
• Pflanzdichte betrug 4 Pflanzen in 80-cm-Balkonkasten; in 35-l-Container 3 Pflanzen und in 30-cm-Ampel 3 Pflanzen sowie im Beet Pflanzdichte von 12 Pfl/m² 
• vollsonniger Standort 
• automatische Bewässerung 
• torffreies bzw. um 50 % torfreduziertes Substrat 
• Düngung auf 8 g Stickstoff pro Pflanze in der Freilandsaison mit Depotdünger und flüssiger 
• Nachdüngung; im Beet Aufdüngung auf 15 g Stickstoff/m² 
• kein Ausputzen der Pflanzen, nur Pelargonien wurden aller 2 Wochen ausgeputzt 

Für die Beurteilung der Sorten erfolgte im Freiland eine Bonitur im 14-tägigen Rhythmus, die Blühstärke und Gesamteindruck beinhaltete. Bei jedem Bewertungsrundgang wurde besonderes Augenmerk auf die Pflanzengesundheit gelegt, da im Freiland kein Pflanzenschutz durchgeführt wird. Erste Krankheits- und Befallssymptome wurden erfasst. Zur Beurteilung der Wuchsstärke einer Sorte wurden im Juni und September die Pflanzenhöhe und der Pflanzendurchmesser gemessen. 

Der Sommer 2023 stellte die Pflanzen wieder vor besondere Herausforderungen. Die Freilandsaison begann mit einem etwas kühleren Mai, dem sich ein Juni anschloss, der den Temperaturen des langjährigen Mittels entsprach. Juli und August waren dann zu warm. In Pillnitz lagen die Monatsmitteltemperaturen jeweils gut ein Grad über dem langjährigen Mittel. Auch der September war deutlich zu warm. Alle Pflanzungen können zwar unabhängig von den Regenfällen bewässert werden, aber Häufigkeit und Menge der Regenfälle beeinflussen den  Gesamteindruck der Pflanzen. Im Mai fiel nur knapp die Hälfte der sonst monatstypischen Regenmenge. Das bereitete mancher Art trotz Bewässerung Probleme beim Anwachsen und Etablieren am Freilandstandort. Auch der Juli erwies sich wieder als zu trocken. Dafür war der August mit 14 Regentagen und einem Viertel mehr Regenmenge als üblich ungewöhnlich feucht. Die Freilandsaison wurde mit einem sehr trockenen September dann abgeschlossen. 

Nachfolgend werden einige Sorten vorgestellt, die sich durch eine intensive Blütenpracht über den ganzen Sommer, eine hohe Wettertoleranz und gesundes Pflanzenwachstum ausgezeichnet haben. Die Sorten sind alphabetisch nach dem Artnamen sortiert. Die Angabe von Blühstärke und Gesamteindruck sind der Mittelwert aus den gegebenen Boniturnoten von Mitte Mai bis Ende September, wobei die Note 1 die geringste und die Note 9 die höchste Bewertung darstellen. 

In Klammern wird die Bezugsquelle der Jungpflanzen angegeben.