TerZ - Einsatz Torfreduzierter Substrate
Laufzeit: 01/2019 - 03/2023
Projektlaufzeit:
01/2019 - 03/2023
Projektziele:
Im Rahmen des bundesweit durchgeführten Modell- und Demonstrationsvorhabens »TerZ« soll gezeigt werden, dass ein Großteil der in Deutschland konventionell produzierten Zierpflanzen im Topf ohne Qualitätseinbußen in stark torfreduzierten Substraten mit maximal 50 Vol.-% Torfanteil unter Praxisbedingungen kultiviert werden kann.
Hierfür gilt:
- Transfer und Umsetzung der bisherigen Forschungsergebnisse in die Praxis mit Hilfe von Demonstrationsbetrieben (produzierende Einzelhandelsgärtnereien und Produktionsbetriebe)
- Fachliche Begleitung der Demonstrationsbetrieben in fünf Modellregionen (Nord, West, Süd-West, Süd, Ost) durch regionale Institutionen und Regionalkoordinatorinnen und -koordinatoren in den einzelnen Modellregionen
- Dokumentation der mit der Reduktion des Torfanteils im Substrat verbundenen Veränderungen bezüglich Pflanzenqualität, Kulturrisiko sowie Arbeits- und Sachaufwand
- Schnelle und breitgefächerte Weitergabe der Projektergebnisse und -erkenntnisse in die Branche und Öffentlichkeit (Betriebsführungen, Informationsveranstaltungen etc.)
Projektergebnisse:
- Innerhalb von vier Jahren haben insgesamt 24 Zierpflanzenbaubetriebe in ganz Deutschland im Modell- und Demonstrationsvorhaben »TerZ« ihren Torfanteil in ihren Kultursubstraten auf max. 50 Vol.-% reduziert.
- Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) war zuständiger Verbundpartner für die Modellregion Ost und unterstützte in dieser vier Betriebe aus Sachsen sowie einen Betrieb aus Brandenburg.
- Die Zierpflanzenproduktion in Kultursubstraten mit max. 50 Vol.-% Torfanteil ist in vielen, aber nicht allen Fällen ohne wesentliche Anpassungen möglich.
- Beet- und Balkonpflanzen, hier insbesondere Pelargonien, stellten die geringsten Herausforderungen für den Großteil der Demonstrationsbetriebe dar, während Herbstkulturen wie Cyclamen und Poinsettien mitunter mehr Anpassungen in der Kulturführung erforderten.
- Die Gruppe der Frühjahrsblüher ordnete sich zwischen den genannten Kulturgruppen ein, wobei auch hierbei tendenziell weniger Probleme und Aufwand auftraten. Lediglich die bedarfsgerechte und ausreichende Nährstoffversorgung vor den Wintermonaten war genauer zu beachten.
- Aufgrund der hohen Diversität bei den Demonstrationsbetriebenen bezüglich Betriebsstruktur, Substrat, Gießwasser, Dünger, Kultursorten etc. können keine standardisierten Anleitungen zur Umstellung auf torfreduzierte Kulturen gegeben werden.
- Für eine erfolgreiche Umstellung der Zierpflanzenkulturen auf stärker torfreduzierte Substrate wird empfohlen, den Torfanteil schrittweise zu senken und regelmäßig Substratproben zu nehmen, um auf eventuell notwendige Veränderungen in der Kulturführung reagieren zu können.
- Den Torfgehalt im Substrat ganzer Kulturbestände schrittweise zu reduzieren ist einfacher, als mehrere Substratvarianten gleichzeitig zu kultivieren.
- Auf der Projektwebseite www.projekt-terz.de können sich Interessierte auch nach Projektende über eine torfreduzierte Zierpflanzenproduktion informieren, z.B. mit Hilfe der kostenfreie E-Learning-Anwendung »TerZ digital« und dem Kalkulations-Tool zur Kulturkostenberechnung im Topfpflanzenanbau (K.basic).
Kontakt
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 82: Zierpflanzenbau
Dr. Sven Schubert
Telefon: 0351 2612-8200
E-Mail: Sven.Schubert@smekul.sachsen.de
Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 82: Zierpflanzenbau
Anna-Victoria August
Telefon: 0351 2612-8209
E-Mail: Anna-Victoria.August@smekul.sachsen.de
Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de