Neue Topfpflanzen Valentinstag II

Laufzeit: 08/2006 - 05/2007

Projektergebnisse

Von den einbezogenen 34 Arten/Sorten erwiesen sich 25 grundsätzlich als für die Produktion neuer Topfpflanzen zum sehr frühen Absatz geeignet. Im Ergebnis der Untersuchungen liegen detaillierte Informationen hinsichtlich des Vernalisationsbedarfs, der Reaktion auf Zusatzlicht sowie der photoperiodischen Reaktion der einzelnen Arten/Sorten vor.
Das entwickelte Kulturverfahren lässt sich sehr gut in die Anbaufolgen vieler Gartenbaubetriebe einordnen. Nach einer arttypischen Vorkultur im Freiland, einer Lagerungsphase im frostfreien Gewächshaus oder im unbeheizten Folietunnel und mit einem Treibbeginn Ende Dezember wird qualifizierte Kulturfläche erst nach den Poinsettien benötigt. Der Heizungssollwert von 10 bis 12 °C verursacht nur moderaten Energiebedarf.
Für eine sehr frühe Treiberei zum Absatz für den Valentinstag ist der Einsatz von Assimilationslicht zur Verkürzung der Kulturdauer und zur Qualitätsverbesserung sinnvoll und für viele Arten auch zwingend erforderlich. Die Steuerung sollte auf eine Mindesttageslichtmenge von etwa 80 klxh erfolgen.
Sofern notwendig, ist für viele der neuen Frühjahrsblüher eine chemische Wachstumsregulierung mit Topflor oder Cycocel 720 entsprechend den Zulassungsbedingungen möglich.
Für eine genau terminisierte Produktion stellt die Jahreswitterung mit großen Abweichungen im Temperaturverlauf und natürlichem Lichtangebot nach wie vor ein wesentliches Risiko dar. Der Einsatz von Assimilationslicht und eine angepasste Temperaturführung in der Treibphase ermöglichen jedoch eine hinreichend genaue Aussteuerung in der Kulturführung.

Die empfohlenen 25 Arten/Sorten sind als Topfpflanzen neu, haben einen hohen ästhetischen Wert und eine gute Zimmerhaltbarkeit. Obwohl die meisten der einbezogenen Arten Stauden sind, ist ihre Winterfestigkeit nach der sehr frühen Treibphase nicht gegeben. Auch mit Hinblick auf das Image von Stauden ist bei der Vermarktung auf den Begriff »Topfstauden« zu verzichten.

Die Projektergebnisse bieten gute Chancen für eine Erweiterung des Zierpflanzensortimentes für Erzeuger und Verbraucher.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 82: Zierpflanzenbau

Dr. Sven Schubert

Telefon: 0351 2612-8200

E-Mail: Sven.Schubert­@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de

zurück zum Seitenanfang