Freilandschnittstauden mit den Schwerpunkten früher Absatz sowie Zwiebeln- und Knollenpflanzen

Projektziel:

Die Fortführung und Neuerarbeitung von Empfehlungssortimenten für Schnittstauden mit den Absatzschwerpunkten Frühjahr und Frühsommer sowie Zwiebel- und Knollenpflanzen unter Berücksichtigung des Ertrages, der Schnittblumen- und floristischen Qualität sowie der Vasenhaltbarkeit stand im Mittelpunkt des FuE-Projektes.
Ziel war es, art- und sortenspezifische Anbauverfahren, die pflanzenbaulich, arbeitswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich vorteilhaft sind, zu erarbeiten. Kulturabläufe im Freilandschnitt sollten entwickelt und bewertet werden.

Projektergebnisse:

Am LfULG in Dresden-Pillnitz konnten in den vergangenen Jahren vielfältige Erfahrungen beim Anbau mit Stauden für den Schnitt gesammelt werden. So sind nach Pillnitzer Erfahrungen bereits ab Kalenderwoche 15 in klimatisch gemäßigten Gebieten Ernteerträge ohne Verfrühungsmaßnahmen aus dem Freiland erzielbar.
Empfehlungssortimenten für die energie- und investitionsarme Produktion von Schnittblumen im Freiland wurden erarbeitet.

Das Empfehlungssortiment »Schnittstauden für den zeitigen Schnittblumenabsatz« umfasst 77 Arten und Sorten sowie »Schnittstauden aus Zwiebeln und Knollen« 73 Arten und Sorten.
Neben einer bewussten Arten- und Sortenwahl kann auch durch Verfrühungsmaßnahmen der Erntezeitraum von Stauden zeitlich vorverlegt werden. Eine einfache mehrwöchige Vliesabdeckung führt artenabhängig zu einer Verfrühung von 3 bis 7 Tagen.

Beim Anbau von Schnittstauden im Freiland stellen die Kosten für das Jungpflanzenmaterial den größten Anteil der Materialkosten dar. Durch die mehrjährige Nutzung und Ernte der Pflanzen relativiert sich dies. Investitionen und Energiekosten sind gering bzw. fallen nicht an, so dass die Kostenstruktur der Direktkosten für den Anbauer überschaubar bleibt. Beispielrechnungen weisen eine positive direktkostenfreie Leistung für Schnittstauden im Freiland aus.