Aus dem Gesamtverbrauch von Gemüse (Marktverbrauch und verarbeitetes Gemüse) und der Einwohnerzahl wird rechnerisch der Durchschnittsverbrauch von Gemüse pro Kopf berechnet. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlichen diesen Wert für Deutschland insgesamt. Die beiden aktuellsten Werte sind vorläufige Daten.
Grafik: Gemüseverbrauch (Quelle: Statistisches Jahrbuch über Landwirtschaft, Ernährung und Forsten)
Der Gemüseverbrauch pro Kopf spiegelt Änderungen im Verbraucherverhalten wider. Die Herkunft des Gemüses ist bei dieser Betrachtung ohne Belang. Die Änderungen sind von einer Vielzahl von Einflussgrößen abhängig, wie Verfügbarkeit (Anbaubedingungen, inländische Erzeugung, Importe und Exporte) und Verbraucherpreisen sowie Ernährungstrends und Präferenzen für bestimmte Gemüsearten.
Bewertung für Sachsen
Zahlen speziell für Sachsen liegen nicht vor, aber es wird angenommen, dass der sächsische Verbrauch dem gesamtdeutschen Trend entspricht. Der langfristige Trend weist eine Zunahme des Verbrauchs pro Kopf aus, wobei der Konsum von Marktgemüse rückläufig ist.
Kurzfristige Schwankungen sind auf die genannten verschiedenen Einflussfaktoren zurückzuführen. Beispielsweise könnte der Rückgang in den Wirtschaftsjahren 2013/14 und 2015/16 u.a. durch die deutlich niedrigeren Freilandgemüseernten (Deutschland, Europa) gegenüber den Vorjahren und höheren Verbraucherpreisen für Frischgemüse verursacht worden sein.