Umweltgerechter Zierpflanzenbau

Laufzeit: 01/1999 – 12/2003

Projektergebnisse

Eine der Kernaufgaben der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft ist die anwendungsorientierte Forschung mit dem Ziel der Entwicklung praxisreifer Anbautechnologien, die sowohl eine umweltfreundliche und nachhaltige Produktionsweise sichern als auch betriebswirtschaftlich realisierbar sind. Eingebettet in die bundesweite Koordinierung der Versuche im Zierpflanzenbau im Rahmen des Verbandes der Landwirtschaftskammern wurden von 1999 – 2003 in Dresden-Pillnitz verschiedene Teilaspekte aus diesen Themenfeldern aufgegriffen und untersucht:
Es wurden die geschlossenen Bewässerungssysteme »Anstau«, »Fließrinne«, »Fließmatte« und »geschlossene Matte« verglichen. Im Ergebnis ist bei der Rekonstruktion von Altanlagen meist die »geschlossene Matte« zu empfehlen, bei Neubau das System »Anstau«.
Der Einsatz geschlossener Bewässerungssysteme erlaubt den Übergang zur bedarfsorientierten Düngung anhand von Nährstoffbilanzierungen. Für wesentliche Topfkulturen wurden die Richtwerte zusammengestellt, sowie Bedarfswerte für Schnittkulturen in Palettensystemen neu ermittelt.
Ein Vergleich von Schnelltestmethoden der Düngekontrolle (EC-Messgerät, Aktivitätsmessgerät, W.E.T. Messgerät) mit Laboranalysen wies nur mäßig sichere sowie nährstoffunspezifische Aussagen der Schnelltests aus. Ein Teil der Verfahren ist nach wie vor kompliziert und mit hohem Arbeitsaufwand verbunden. Die Aussagekraft kann jedoch durch regelmäßige Anwendung im konkreten betrieblichen Umfeld erhöht werden und ist besser als keine Düngungskontrolle.
Mit der Entwicklung eines Verfahrens der Wachstumsregulierung über zeitweisen N-Entzug bei Poinsettien sowie der Einführung weißer Tischbeläge wurden zwei praxisreife Bausteine zur Verminderung der chemischen Wachstumsregulierung erarbeitet. Die Auswirkungen einer stärker UV-B-durchlässigen Dachverglasung auf das Pflanzenwachstums wurden geklärt. Die erzielbaren Effekte rechtfertigen kaum die hohen Investitionskosten, was einer breiten Praxiseinführung entgegensteht.
Bei ersten Versuchen zur Energieeinsparung durch neue Programme der Heizungssteuerung konnten bei einigen Kulturen Einsparungen von bis zu 20 % erreicht werden, ohne dass Kulturzeitverlängerungen oder Qualitätseinbußen in Kauf genommen werden mussten. Dem noch erheblichen Forschungsbedarf wurde durch die Eröffnung eines neuen, spezielleren Projektes Rechnung getragen.
Mit Xylit wurde ein neuer Substratrohstoff und Torfersatzstoff breit getestet und kann empfohlen werden. Es handelt sich um ein Abprodukt der regionalen Braunkohlenindustrie.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 82: Zierpflanzenbau

Dr. Sven Schubert

Telefon: 0351 2612-8200

E-Mail: Sven.Schubert­@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 82: Zierpflanzenbau

Margret Dallmann

Telefon: 0351 2612-8204

E-Mail: Margret.Dallmann­@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de

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