Bekämpfung des Apfelmehltaus
Laufzeit: 01/2010 –12/2012
Projekttitel: Charakterisierung des Erregers des echten Mehltaus am Apfel in Bezug auf Fungizidresistenz und Virulenz
Projektlaufzeit:
01/2010 –12/2012
Projektziele:
- Gewinnung gesicherter Erkenntnisse zu den Ursachen der Unterschiede im Befall mit Apfelmehltau in sächsischen Obstbaubetrieben
- Überblick über die Wirkung verschiedener Faktoren auf die Effektivität der Mehltaubekämpfung
- Erkenntnisse zum Grad der Verbreitung der Resistenz des Apfelmehltaus gegenüber Fungiziden
Projektergebnisse:
- Pflanzenbauliche Maßnahmen im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes haben entscheidenden Einfluss auf die Wirksamkeit der Fungizidanwendung.
- Einen deutlichen Einfluss auf dem Mehltaubefall hat der Mehltauschnitt, d. h. die Verminderung des Infektionsdruckes durch Beseitigung des Inokulums.
- Breite und dichte Baumformen führen zu einem höheren Mehltaubefall, was mit einer geringeren Wirkstoffanlagerung in einzelnen Kronenteilen erklärt werden kann. Die zu geringe Wirkstoffanlagerung führt zur Wirkungsminderung.
- Der Einfluss der Brüheaufwandmenge auf den Bekämpfungserfolg wird durch die Kronendichte beeinflusst. Bei schmalen, locker aufgebauten Kronen hat die Brühemenge keinen Einfluss auf den Bekämpfungserfolg.
- Der 3-jährige Bekämpfungsversuch zeigt Ansatzpunkte zur wirksameren Apfelmehltaubekämpfung durch Behandlungsfolgen und Wirkstoffkombinationen auf.
- Der Vergleich der Empfindlichkeit aller in den Jahren 2009 bis 2012 getesteten Apfelmehltau-Isolate zeigt eine Verschiebung hin zu höheren minimalen Hemmkonzentrationen von Penconazol, was eine gegenüber Azolen vielfach beobachtete Erscheinung darstellt.
- Mit zugelassener, voller Aufwandmenge und optimaler Applikation ist Penconazol als ein Hauptwirkstoff zur Apfelmehltaubekämpfung an allen Standorten in Sachsen aber noch ausreichend wirksam.
- Die Untersuchung der Isolate auf Resistenz gegenüber Trifloxistrobin ergab keinerlei Anhaltspunkte auf eine verminderte Wirksamkeit, was Untersuchungen des Referates Pflanzenschutz des LfULG vor Projektbeginn untermauert.
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 81: Obst-, Gemüse- und Weinbau
Christian Kröling
Telefon: (0351) 2612 - 8711
Telefax: (0351) 2612 - 8299
E-Mail: Christian.Kroeling@smul.sachsen.de
Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg