Maschineller Schnitt in Tafelapfelanlagen
Laufzeit: 11/2010 - 06/2018
Projektlaufzeit:
11/2011 - 06/2018
Projektziele:
Im Fokus der Untersuchungen standen besonders die unterschiedlichen Erntemengen, Fruchtgrößen und der Grad der Fruchtausfärbung der Früchte bei verschiedenen Varianten des maschinellen Schnitts im Apfelanbau. Weiterhin waren die möglichen, zu erzielenden Erlöse bei paralleler Betrachtung der verfahrensspezifisch anfallenden Kosten, welche beim maschinellen Schnitt zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Vegetation zu beobachten waren, eine wesentliches Projektziel. Die Prüfung der Schnittverfahren bei verschiedenen Sorten unter identischen Standortbedingungen sollte die Möglichkeit der Verallgemeinerung der gewonnen Ergebnisse eröffnen.
Projektergebnisse:
- Untersucht wurden die Erntemengen, Fruchtgrößen und der Grad der Fruchtausfärbung der Früchte sowie verfahrensspezifisch anfallenden Kosten bei unterschiedlichen Schnittvarianten.
- Eine Kombination des maschinellen Schnitts mit einem Handschnitt ist prinzipiell geeignet um Äpfel in marktgerechter Qualität und Menge zu produzieren.
- Die möglichen Effekte einer Qualitäts- oder Mengensteigerung durch den maschinellen Schnitt sind sehr stark von der Sorte, dem Schnitttermin und dem Alter der Bäume abhängig.
- Als sinnvollster Schnitttermin für den maschinellen Schnitt hat sich der Zeitpunkt nach der Ernte herausgestellt. Zu diesem Termin ließen sich in der Mehrheit der Sorten die höchsten Erträge bei gleichzeitig guter Qualität erzielen.
- Der Schnitt vor der Blüte ist in Junganlagen in der Regel vergleichbar mit dem Handschnitt. In Umstellanlagen schwankt der Ertrag sehr stark in Abhängigkeit der Sorte.
- Der Schnitt im Juni, weit in der Vegetationsperiode, wirkt sich stets negativ auf den Ertrag und die zu erwartende Marktleistung aus. Des Weiteren steigt die Neigung zur Alternanz.
- Der Schnitt nach der Blüte hat im Vergleich zum Handschnitt im Winter ebenfalls niedrigere Erträge zur Folge. Die Neigung zur Alternanz ist, im Vergleich zum Schnitt im Juni schwächer ausgeprägt.
- Die angestrebte Reduktion der, mit dem Schnitt im direkten Zusammenhang stehenden Kosten, ist mit dem maschinellen Schnitt nur bedingt möglich.
- Die betriebswirtschaftlichen Vorteile, die der maschinelle Schnitt mit sich bringt, liegen im Wesentlichen in der Steigerung der Marktleistung begründet, die Reduktion der verfahrensspezifisch anfallenden Kosten spielt lediglich eine untergeordnete Rolle.
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 81: Obst-, Gemüse- und Weinbau
Christian Kröling
Telefon: 0351 2612-8700
Telefax: (0351) 2612 - 8299
E-Mail: christian.kroeling@smekul.sachsen.de
Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg