Tafeläpfel unter Einzelreihenhagelnetzen

Projektlaufzeit: 03/2015 bis 04/2018

Untersuchung und Bewertung des Einsatzes von Einzelreihenhagelnetzen im Apfelintensivanbau

Projektlaufzeit:

03/2015 - 04/2018

Projektziele:

Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Varianten eines Einzelreihenhagelnetzes auf den Ertrag, die Fruchtgrößenverteilung, die Ausfärbung der Äpfel und die zu erwartende Marktleistung. Ermittlung einer Wirtschaftlichkeitsschwelle zur Installation von Einzelreihenhagelnetzen.

Projektergebnisse:

  • Getestet wurden 4 Varianten einer Einzelreiheneinnetzung zur Hagelabwehr, welche sich im Zeitpunkt, sowie der Dauer der Einnetzung unterschieden. Verglichen wurden die Auswirkungen bei 5 Apfelsorten.
  • Als Standard fungierten Bäume ohne Einnetzung. Denen gegenüber gestellt wurden folgende Varianten: Dauereinnetzung ab dem Blühende bis zur Ernte, Einnetzung ab dem Blühende bis zum Junifruchtfall, Einnetzung ab dem Junifruchtfall bis zur Ernte sowie eine angepasste Variante, bei der lediglich bei Gewitterwarnung mit Hagelrisiko eingenetzt wurde.
  • Dauerhafte Einnetzung bewirkte generell eine Verschlechterung der Ausfärbung und die Bildung meist kleinerer Früchte sowie niedrigere Erträge (70-75 %).
  • Das angepasste Öffnen und Schließen der Netze bei Hagelrisiko führte, in Abhängigkeit von der Sorte, zu Mindererträgen und verschlechterter Ausfärbung. Die Ergebnisse waren jedoch meist besser als bei einer dauerhaften Einnetzung.
  • Bei Sorten, welche nach Stress zu erhöhtem Fruchtfall neigen, z.B. ‘Braebrun‘, bewirkte das angepasste Öffnen und Schließen einen Behangsrückgang und führte somit zu Einbußen im Ertrag und der Marktleistung.
  • Bei nicht flächendeckend gefärbten Sorten wie ‘Pinova‘ oder ‘Elstar‘ war die an das Hagelrisiko angepasste Variante mit der Kontrolle ohne Hagelnetz vergleichbar.
  • Die Einnetzungen sowohl während der Periode vor als auch nach dem Junifruchtfall führten bei den meisten Sorten zu einer Verschlechterung der Ausfärbung, wobei die Einnetzung nach dem Junifruchtfall meist einen stärkeren Einfluss hatte.
  • Das angepasste Öffnen und Schließen der Netze bei Hagelrisiko ist die einzige Variante, welche aus betriebswirtschaftlicher Sicht und unter Berücksichtigung der guten fachlichen Praxis zu empfehlen ist.

Abschlussbericht

Abschlussbericht zum Thema "Einreihenhagelnetze"

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 81: Obst-, Gemüse- und Weinbau

Christian Kröling

Telefon: 0351 2612-8700

Telefax: (0351) 2612 - 8299

E-Mail: christian.kroeling@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.smul.sachsen.de/lfulg

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